Der Sternensauger
Die Größe des Universums ist so ziemlich das am wenigsten Greifbare für die Vorstellungskraft eines menschlichen Hirns. Es ist der immerwährende Phantasiekaugummi, auf dem man seine Gedanken herumkatschen lassen kann – die Ausdehnung des Weltalls ist kurzum gesagt: unheimlich groß und wahrscheinlich sogar noch größer.
Daher ist es für unser Hirn so angenehm, dass man diesen unendlich großen Weltraum von der Astronautin bzw. dem Astronaut mit dem Staubsauger hier ganz easy auf eine Ebene reduziert bekommt. Quasi auf dem Wohnzimmerboden unter den Füßen. Mit einem Schwung beim Saugen mal eben schnell ganze Galaxien und Milliarden Jahre alte Sternensysteme im Staubsaugerbeutel landen lassen - das hat auch schon etwas Philosophisches. Hoffen wir, dass nicht irgendwann ein galaktischer Riesenlappen unsere Milchstraße wegwischt, weil die Götter gekleckert haben oder so…
Die ESA hat eigens für das Thema Weltraummüll ein Space Debris Office, was Konzepte in Richtung „Clean Space“, also einen sauberen Weltraum erarbeitet. Dieses Motiv wäre der Renner bei einer der nächsten Tagungen der European Space Administration (ESA) in Darmstadt oder der NASA in Washington zum brenzligen Thema der Beseitigung und Vermeidung von Weltraumschrott. Um die Erde herum schwirren mittlerweile tausende Tonnen an Material von alten Satelliten und Raketenteilen, die auch gefährlich werden können für aktive Satelliten und die internationale Raumstation ISS. Diese muss regelmäßig größeren Teilen ausweichen und ihr wurde ein Schutzschild gebaut, um die enorm schnell schießenden Teile abzuhalten.
Design by Robert Richter

Wenn die Designs des freien Illustrators Robert Richter von den Augen zum Hirn geliefert werden, gibt es immer erst mal eine Rückmeldung, dass die Augen doch bitte noch mal hinschauen sollen. Die Motive sind meist auf Gegensätzen aufgebaut, die im ersten Moment so irgendwie gar nicht zusammen passen – genauso wie bei gutem Humor funktionieren seine Bilder so, dass die Pointe erst beim zweiten Hinschauen zum Vorschein kommt. Von hinten durch den Brustprint ins Auge.